ARBEITSMEDIZIN

Eine arbeitsmedizinische Betreuung gemäß der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Vorschrift 2 (DGUV V2) und des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) zielt darauf ab, die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu fördern und zu schützen. Die betriebsärztliche Betreuung umfasst präventive Maßnahmen, regelmäßige Untersuchungen, Beratungen und die Begleitung betrieblicher Strukturen zur Gesundheitsförderung.

Hier sind die wesentlichen Aufgaben und Bestandteile einer arbeitsmedizinischen Betreuung:

Gefährdungsbeurteilung und Arbeitsplatzbegehungen

Der Betriebsarzt unterstützt das Unternehmen bei der Erstellung und Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen. Dazu zählt das Erkennen und Bewerten arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren sowie die Empfehlung geeigneter Schutzmaßnahmen. Regelmäßige Arbeitsplatzbegehungen helfen, potenzielle Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und Anpassungen vorzuschlagen.

Individuelle Vorsorgeuntersuchungen

Für Tätigkeiten, die mit besonderen Gesundheitsrisiken verbunden sind, werden Vorsorgeuntersuchungen angeboten (zum Beispiel bei Arbeiten mit Gefahrstoffen oder Lärmbelastung). Die Untersuchungen zielen darauf ab, arbeitsbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen individuell anzupassen. Es gibt Pflichtvorsorgen (gesetzlich vorgeschrieben), Angebotsvorsorgen (auf Wunsch der Beschäftigten) und Wunschvorsorgen (freiwillige Vorsorgen).

Beratung zu arbeitsmedizinischen Fragen

Der Betriebsarzt berät die Unternehmensleitung, Führungskräfte und Beschäftigte zu Themen wie Arbeitsplatzergonomie, arbeitsbedingtem Stress, gesundheitsfördernden Arbeitsabläufen und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz. Dabei steht die Anpassung der Arbeit an den Menschen im Vordergrund.


Teilnahme an ASA-Sitzungen

Im Rahmen des Arbeitssicherheitsausschusses (ASA) wirken der Betriebsarzt und die Fachkraft für Arbeitssicherheit regelmäßig mit. Der ASA setzt sich aus dem Arbeitgeber, Vertretern der Arbeitssicherheit und des Betriebsrats zusammen. Der Betriebsarzt bringt hier medizinisches Fachwissen ein und unterstützt bei der Planung und Umsetzung betrieblicher Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssicherheit. Die ASA-Sitzungen bieten eine Plattform, um aktuelle Entwicklungen, Gefährdungen und Präventionsmaßnahmen gemeinsam zu besprechen.


Unterstützung bei der Gestaltung des betrieblichen Gesundheitsmanagements



Der Betriebsarzt arbeitet eng mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen, um präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen zu entwickeln und zu begleiten. Beispiele sind Programme zur Förderung der körperlichen Fitness, Stressbewältigungsangebote oder Impfaktionen im Betrieb.

Ziel der Arbeitsmedizinischen Betreuung

Die arbeitsmedizinische Betreuung gemäß DGUV V2 und ArbSchG verfolgt das Ziel, gesundheitliche Beeinträchtigungen und Berufskrankheiten zu verhindern, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die allgemeine Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu fördern. Dies trägt letztlich zu einem produktiven und sicheren Arbeitsumfeld bei.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimalen Arbeitsschutz

Um die Anforderungen der DGUV Vorschrift 2 erfolgreich umzusetzen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Betriebsärzten und Fachkräften für Arbeitssicherheit unerlässlich. Beide Rollen ergänzen sich in ihrer fachlichen Expertise und tragen gemeinsam zur Risikobeurteilung und zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen bei. So ist sichergestellt, dass sowohl die gesundheitlichen als auch die sicherheitstechnischen Aspekte im Unternehmen optimal berücksichtigt werden.

Arbeitsmedizinische Vorsorge – Ihr Partner für moderne Gesundheitsprävention im Unternehmen

Mit der aktuellen Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) gibt es für Unternehmen neue Rahmenbedingungen und Chancen, die Gesundheitsvorsorge ihrer Beschäftigten auf den neuesten Stand zu bringen. Die Verordnung legt klare und datenschutzkonforme Richtlinien für betriebsärztliche Untersuchungen fest und stärkt das Vertrauen durch ärztliche Schweigepflicht: Ab sofort erhält der Arbeitgeber ausschließlich eine Teilnahmebescheinigung – vertrauliche medizinische Informationen bleiben geschützt. Nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Beschäftigten können gesundheitliche Einschränkungen weitergegeben werden.

Einfach und effektiv: Vorsorgekartei für den Überblick

Unternehmen sind nun verpflichtet, eine Vorsorgekartei zu führen, die Beschäftigte und ihre Arbeitsbereiche strukturiert erfasst und Vorsorgeanlässe festhält. Diese Kartei lässt sich ganz unkompliziert in einer digitalen Liste, z. B. in Excel, pflegen. Eine praktische Mustervorlage stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Benötigen Sie Unterstützung in der Arbeitsmedizin?

Wir beraten Sie umfassend zu allen Themen der arbeitsmedizinischen Vorsorge. Als Ihr kompetenter Partner stehen wir Ihnen mit einem erfahrenen Team von Betriebsärzten und maßgeschneiderten Gesundheitslösungen zur Seite – für eine sichere und gesunde Zukunft Ihrer Beschäftigten!