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Arbeiten unter extremen Temperaturbedingungen

Alle Beschäftigten müssen auf die körperlichen Belastungen während ihrer Arbeitsausführung durch extreme Hitze oder Kälte vorbereitet sein. Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen sind notwendig, um sich gegen die extremen Arbeitsbedingungen zu schützen. Die größten Gefahren sind Hitzekollaps oder Hitzschlag und Erfrierungen oder Unterkühlung.
Unternehmen sollte bei Hitze folgende Präventionsmaßnahmen durchführen:
  • Dem Beschäftigten die Auswirkung von Hitze auf den Körper klarmachen.
  • Arbeitszeiten verlagern.
  • Die Temperaturen regelmäßig durch Messungen prüfen.
  • Pausenzeiten der Beschäftigten erhöhen.
  • Das Arbeitstempo reduzieren.
  • Arbeiten unter direktem Sonnenlicht vermeiden.
  • Schwere körperliche Arbeiten an kühleren Tagen planen.
  • Die Beschäftigten sollten leicht bekleidet sein, eine Kopfbedeckung tragen und unbekleidete Haut mit Sonnenschutzcreme schützen.
  • Den Beschäftigten ist ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, mindestens alle 20 Minuten: 200 ml trinken.
  • Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen sicherstellen.
  • Alle Arbeiten beaufsichtigen, um gesundheitliche Symptome schnellstmöglich feststellen zu können.
  • Wenn möglich, Ventilatoren zur Kühlung einsetzen.
  • Schwere Arbeitskleidung bei Hitze vermeiden.
  • Den Betriebsarzt konsultieren, wenn Beschäftigte Medikamente einnehmen oder unter einer anderen Erkrankung leiden.
  • Leistungsgewandelten Personen ist besonders Augenmerk zu schenken.

Bei Kälte sind die nachfolgenden Maßnahmen sinnvoll:
  • Die Temperaturen regelmäßig durch Messungen prüfen.
  • Die Beschäftigten sollten ausreichend bekleidet sein (Zwiebelschalensystem) und Handschuhe, warmhaltende Arbeitsschuhe und Mützen tragen.
  • Warme Getränke und Suppen (erhöhte Kalorienzufuhr) den Beschäftigten anbieten.
  • Das Arbeitstempo so wählen, dass Schwitzen ausgeschlossen ist.
  • Den Beschäftigten beheizte Aufenthaltsräume zum Aufenthalt in den Pausen bereitstellen.
  • Ungeschütztes Arbeiten bei starken Winden oder Stürmen vermeiden.
  • Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen sicherstellen.


Autor: Mike Maiwald (Fachkraft für Arbeitssicherheit)
Artikeldatum: 28.06.2024

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